Samstag, 26. Dezember 2020

Fest des hl. Erzmartyrers Stephanus

Martyrium des hl. Stephanus
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Nach dem Zeugnis des hl. Gregor von Nyssa (gest. um 394) wurde das Fest des hl. Stephan und das des hl. Apostels Johannes im Morgenland schon im 4. Jahrhundert gefeiert.


Introitus

Es sitzen diue Fürsten zu Gericht und sprechen gegen mich; böse Menschen verfolgen mich. O hilf mir, Herr, mein Gott; denn treu ergeben ist Dein Knecht Deinen Geboten. Selig die Makellosen auf dem Lebenswege, die wandeln nach des Herrn Gesetz. Ehre sei.


Oratio

Wir bitten Dich, o Herr: laß uns nachahmen, was wir feiern, so daß wir lernen selbst unsere Feinde zu lieben; denn wir begehen ja das Geburtsfest dessen, der es verstand, sogar für seine Verfolger unsern Herrn anzuflehen, Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt.


Lectio aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen wirkte Stephanus, voll Gnade und Kraft, große Wunder und Zeichen unter dem Volke. Da erhoben sich einige Mitglieder der sogenannten Synagoge der Libertiner, Cyrenäer, Alexandriner, sowie derer aus Cilicien und Asien. Sie stritten mit Stephanus, konnten aber der Weisheit und dem Geiste, der aus ihm sprach, nicht widerstehen. Als sie seine Worte hörten, ergrimmten sie in ihren Herzen und knirschten mit den Zähnen wider ihn. Stephanus aber, voll des Hl. Geistes, blickte gen Himmel, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten stehen und rief: "Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zu Rechten Gottes stehen." Da erhoben sie ein mächtiges Geschrei, hielten ihre Ohren zu und stürzten alle auf ihn los. Sie stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen aber legten ihre Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. Und sie steinigten Stephanus. Er aber sprech betend: "Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!" Auf den Knien liegend, rief er mit lauter Stimme: "Herr rechne ihnen diese Sünde nicht an!" Nach diesen Worten entschlief er im Herrn.



Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu den Schriftgelehrten und Pharisäern: "Seht, Ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte. Einige von ihnen werdet ihr töten und kreuzigen, andere in eure Synagogen geißeln und von Stadt zu Stadt verfolgen. So wird alles Blut über euch kommen, das unschuldig auf Erden vergossen ward, vom Blute des gerechten Abel an bis zum Blute des Zacharias, des Sohnes des Bacharias, den ihr zwischen Tempel und Altar ermordet habt. Wahrlich, Ich sage euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen.
Jerusalem, Jerusalem, du mordest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind: Wie oft wollte Ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt, du aber hast nicht gewollt! Seht euer Haus wird euch öde gelassen werden! Denn Ich sage euch: Von nun an werdet ihr mich nicht mehr sehen, bis ihr ruft: Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!"


entnommen aus Schott Meßbuch 1957 Imprimatur